Odnośniki
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unsere Fußsohlen mit Leder zu bedecken. Mit anderen Worten: Wenn wir die äußeren Umstände nicht so verändern können, daß sie uns passend erscheinen, können wir immer noch unsere Einstellung ändern. Die andere Hauptquelle für inneren Frieden und damit für echtes Glück liegt natürlich in den Maßnahmen, die wir auf unserer Suche nach dem Glück ergreifen. Sie lassen sich in diejenigen unterteilen, die einen positiven Beitrag leisten, in solche, deren Auswirkungen neutral sind, und in jene, die sich negativ auswirken. Wenn wir überlegen, was solche Handlungen, die zum dauerhaften Glück beitragen, von jenen unterscheidet, die nur ein vorübergehendes Wohlgefühl vermitteln, dann erkennen wir, daß letztere keinen eigenen positiven Wert besitzen. Wir haben zum Beispiel Appetit auf etwas Süßes oder wünschen uns ein modisches Kleidungsstück oder wollen eine neue Erfahrung machen. Wirklich nötig ist das alles nicht. Wir wollen die Sache einfach haben oder die Erfahrung oder das Gefühl genießen, und wir setzen dieses Bedürfnis in die Tat um, ohne richtig darüber nachzudenken. Ich sage nicht, daß das grundsätzlich falsch ist. Die Lust auf Greifbares gehört zur menschlichen Natur: Wir wollen sehen, wir wollen berühren, wir wollen haben. Doch wie ich schon früher erwähnte, ist dabei die Einsicht höchst wichtig, daß Dinge, die wir allein um des Vergnügens willen begehren, die Neigung haben, uns letztlich Probleme zu bereiten. Und mehr noch, wir stellen fest, daß sie Seite 71 genau wie das Glück, das durch die Befriedigung solcher Bedürfnisse entsteht, flüchtig sind. Wir sollten auch erkennen, daß es genau dieses mangelnde Interesse an den Folgen ist, das hinter so extremen Handlungen steckt wie solchen, jemandem Schmerz zuzufügen oder gar jemanden zu töten was die Bedürfnisse eines Menschen sicher auch für kurze Zeit befriedigen kann -, obwohl diese Bedürfnisse negativer Natur sind. Oder nehmen wir wirtschaftliche Aktivitäten: Die Jagd nach Profit, ohne an mögliche negative Folgen zu denken, kann, wenn sie erfolgreich ist, zweifellos große Freude auslösen, doch letzten Endes entsteht Leid. Die Umwelt ist vergiftet; unsere rücksichtslose Vorgehensweise ruiniert andere; die Bomben, die wir produzieren, bringen Tod und Verderben. Was die Aktivitäten betrifft, die zu innerem Frieden und dauerhaftem Glück führen können, so wollen wir überlegen, was passiert, wenn wir etwas in Angriff nehmen, das uns lohnend und sinnvoll erscheint. Vielleicht fassen wir den Plan, ein Stück karges Land zu kultivieren und mit viel Arbeit fruchtbar zu machen. Wenn wir Tätigkeiten dieser Art betrachten, dann fällt uns auf, daß sie viel Umsicht erfordern. Verschiedene Faktoren müssen gegeneinander abgewogen werden, darunter sowohl die wahrscheinlichen als auch die möglichen Folgen für uns und andere. Bei diesem Bewertungsprozeß stellt sich die Frage nach der Moral ob unsere Absichten ethisch vertretbar sind wie von selbst. Während man anfangs vielleicht den Impuls verspürt, zur Erlangung des Erwünschten betrügerisch Seite 72 vorzugehen, sagt uns die Einsicht, daß wir auf diese Weise zwar zeitweiliges Glück erlangen mögen, daß die langfristigen Konsequenzen eines solchen Verhaltens aber vermutlich eher Ärger nach sich ziehen werden. Daher stellen wir bewußt diese eine Vorgehensweise zugunsten einer anderen zurück. Und wenn wir unser Ziel mit Einsatz und Hingabe ansteuern und dabei sowohl den schnellen Nutzen für uns als auch den langfristigen Beitrag zum Glück anderer in Betracht ziehen und den ersten zugunsten des zweiten opfern, dann erlangen wir jenes Glück, das sich durch inneren Frieden und echte Zufriedenheit auszeichnet. Deutlich wird das anhand unserer unterschiedlichen Reaktionen auf Unannehmlichkeiten. Wenn wir Urlaub machen, freuen wir uns besonders auf die Muße, die wir haben werden. Wenn wir uns dann aber aufgrund schlechten Wetters, aufgrund des verhangenen Himmels und des Regens nicht im Freien entspannen können, verflüchtigt sich unser Glück ganz schnell. Geht es uns bei einer Sache jedoch nicht in erster Linie um die kurzfristige Befriedigung, sondern haben wir ein konkretes Ziel vor Augen, dann machen uns Unbequemlichkeiten, Hunger oder Müdigkeit kaum etwas aus. Mit anderen Worten: Altruismus ist ein wesentlicher Bestandteil jener Handlungen, die zu echtem Glück führen. Zwischen den Handlungen, die wir moralisch oder ethisch, und jenen, die wir geistig oder spirituell nennen, sollten wir eine wichtigen Unterschied erkennen. Eine moralische Tat ist eine, bei der wir davon Abstand nehmen, das Glückserleben oder die Glückserwartung anderer zu beeinträchtigen. Seite 73 Geistige Aktivitäten hingegen können wir mit der Begrifflichkeit jener Qualitäten beschreiben, die ich weiter oben anführte, also Liebe, Mitgefühl, Geduld, Vergebung, Demut, Toleranz und so weiter, die alle ein bestimmtes Maß an Interesse am Wohl anderer voraussetzen. Solche »geistigen Handlungen«, deren Beweggrund nicht in kleinlichem Egoismus, sondern in der Anteilnahme an anderen besteht, kommen schließlich uns selbst zugute. Und nicht nur das darüber hinaus geben sie unserem Leben Sinn. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, kann ich, ohne zu zögern, sagen, daß solche Dinge wie das Amt des Dalai Lama samt der politischen Macht, die es mir überträgt, und einschließlich des relativen Wohlstands, den es mir zur Verfügung stellt, nicht einmal einen Bruchteil zu meinem Glück beitragen, verglichen mit dem Glück, das ich empfand, wenn ich anderen Gutes tun konnte. Hält dieses Gedankenmodell einer Untersuchung stand? Ist ein Verhalten, das von dem Wunsch bestimmt wird, anderen zu helfen, der effektivste Weg zu echtem Glück? Bedenken Sie folgendes: Wir Menschen sind soziale Wesen. Wir kommen in diese Welt, weil andere Menschen
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