Odnośniki
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auf dem Kopf, dann war sie wieder in der Waage- rechten und schoß haarscharf an den Paletten vor- bei nach oben und verschwand in einer scharfen Kurve aus ihrem Blickfeld. »Puh, das war knapp«, seufzte Virginia. »Ach was«, sagte Nick, während er die beiden anderen Katzenfrauen beobachtete, die mit nicht ganz so gewagten Manövern ihrer Freundin folg- ten. »Sie sind nur froh, wieder zu Hause zu sein und schlagen ein bißchen über die Stränge.« Ob- wohl dazu nun wirklich noch kein Grund existiert, fügte er in Gedanken hinzu. Denn ob es überhaupt einen Grund zum Feiern geben würde, das stand noch in den Sternen. »Schau dir all diese Monster-Killer an«, sagte Virginia mit einem Frösteln in der Stimme und deutete auf die schier unglaubliche Menge von Pa- letten, die ihren Weg zu beiden Seiten säumten. »Ich hätte wirklich nicht erwartet, hier so etwas vorzufinden.« »Oh ...«, stotterte Nick verlegen. »Das da wird alles zu Öko-Spielzeug recycelt.« Der Chevy war nun zum Stillstand gekommen, und Nick stieg kurzentschlossen aus. »Komm, Virginia«, sagte er, »den Rest gehen wir zu Fuß weiter.« Virginia folgte ihm ohne zu zögern, aufgeregt 183 und voller Fragen, die Nick nur knapp beantwor- tete. Am Ende der Monster-Killer-Allee angelangt, steuerte Nick einen Berg aus Spielsachen an. »Mei- ne Güte«, rief Virginia, »wie vielen Kindern könn- te man mit diesen Spielsachen eine große Freude machen.« Ihre Augen funkelten bei diesen Wor- ten, als würde sie die freudigen Kindergesichter vor sich sehen. »Hm, ja«, antwortete Nick geistesabwesend. Er bückte sich, nahm ein Bündel auf und sagte mehr wie zu sich selbst: »Ja, genau das habe ich ge- sucht. « Virginia schaute ihn verwirrt an. »Was hast du denn da gefunden? Ist das nicht ein Kostüm?« »Ein Piratenkostüm,« bestätigte Nick. »Das ist genau das richtige. Es soll doch ein Überra- schungsbesuch für meine Freunde sein und mit der Verkleidung werden sie mich bestimmt nicht erkennen.« Er warf sich den Umhang um die Schultern, schob die Augenklappe vors linke Auge und zog den Piratenhut tief über die Stirn. Er gab sich die größte Mühe, seinem Gesicht einen verwegenen Ausdruck zu geben. »Na, wie sehe ich aus?« Virginia kicherte. »Ein wenig albern.« »Das macht gar nichts,« antwortete Nick ge- kränkt. »Ich möchte ja nur nicht, daß meine Freun- de gleich wissen, daß ich zurück bin.« Nick wartete keinen weiteren Kommentar Vir- ginias ab, sondern drehte sich auf dem Absatz um und stampfte auf das nächstliegende Gebäude zu, Kurz bevor er es erreichte, blieb er stehen und leg- te den Kopf schief. »Hörst du das auch Virginia?« fragte er. »Ich glaube, wir haben meine Freunde gefunden.« 184 Virginia, die Nick nur mit Mühe hatte folgen können, blieb neben ihm stehen und lauschte nun auch in die Richtung, aus der die Weihnachtsklän- ge zu ihnen herüberdrangen. »Das ist eindeutig Weihnachtsmusik «, bestätig- te sie. Ein paar Schritte weiter stießen sie dann auf die Ursache der Musik, auf ein ausgesprochen fröhli- ches Treiben. Für war ein buntes Wirrwarr voll Heiterkeit und Ausgelassenheit. Männliche und weibliche Elfen drehten ihre Kurven auf der frisch angelegten Eislaufbahn zwischen den Industriege- bäuden. Mittendrin stand ein fast mannshoher Schneemann. Es mußte viel Mühe bereitet haben, ihn aufzustellen. Er war liebevoll eingekleidet worden. Ein bunter Schal wedelte um seinen nichtvorhandenen Hals, und oben auf dem Kopf zierte ihn ein schwarzer Zylinderhut. Seine rote Karottennase leuchtete bis zu ihnen. Virginia schien von dem Treiben fasziniert zu sein. Sie stand mit leicht geöffnetem Mund da, so als könnte sie gar nicht glauben, was sie da sah. »Na, was meinst du?« fragte Nick. »Sollen wir uns unters Volk mischen ?« Ein leichtes Kopfschütteln zeigte. Nick, das Vir- ginia erst einmal wieder in die Realität zurückfin- den mußte. »Wenn du meinst?« sagte sie immer noch staunend. Sie gingen schweigen nebeneinnnder her. Virgi- nias Kopf bewegte sich von rechts nach links und wieder zurück, so, als wolle sie nichts von dem Geschehenen vergessen. Auf einmal spürte Nick eine sanfte Berührung an seiner Hand. Ganz zag- haft schob Virginia Ihre Hand in die seine. »Du braucht wirklich keine Angst zu haben, es 185 sind alles meine Freunde, und sie werden dir ganz bestimmt nichts tun«, sagte Nick im Flüsterton, als habe er Angst, ein zu laut ausgesprochenes Wort könnte das Treiben beenden, und jeder würde ihn trotz der Kostümierung erkennen. Um seinen Worten noch ein wenig mehr Bedeutung zu geben, drückte er leicht ihre Hand. »Ich habe wirklich keine Angst«, beteuerte Vir- ginia. »Es ist nur ...« Sie suchte sichtlich nach Wor- ten, um ihr Gefühl zu beschreiben. »Es ist alles nur so unwirklich für mich«, beendete sie ihren Satz. Dabei sah sie Nick tief in die Augen, so als wolle sie sich aus ihnen die Kraft holen, das bisher Erleb- te besser zu verstehen. Fast in allerletzter Sekunde nahmen sie beide vor sich eine Bewegung wahr. Als sie ihren Blick wieder nach vorne richteten, kam ein Elf mit zwar aushohlenden, aber doch etwas wackeligen Bei- nen auf sie zugefahren. Er schien unsicher zu sein, ob er es noch schaffen würde, mit genügend Ab- stand an ihnen vorbeizufahren, oder ob er besser bremsen sollte. Mit einem schelmischen Ausdruck auf dem Gesicht holte er noch ein wenig Schwung und fuhr dann doch an ihnen vorbei. Nick und Virginia mußten nun genauer darauf achten, wo sie hingingen. Überall waren jetzt Hin- dernisse. Entweder war es eine ganze Schar von Weihnachtsliedern singenden und lachenden El- fen oder aber auch vereinzelte Schlittschuhfahrer, die noch etwas unbeholfen versuchten, auf den Kufen zu bleiben. Mittendrin im Getümmel stan- den einige Gruppen Elfen und unterhielten sich angeregt. Die Art, wie sie ihre Hände um die dampfenden Tassen hielten, zeigte Virginia, daß es nicht nur ihrer Aufregung zu verdanken war, 186 daß sie kalte Hände hatte, Ihr wurde mit einem Male bewußt, daß sie jetzt wirklich und wahrhaf- tig am Nordpol waren. »Möchtest du auch eine heiße Schokolade?« fragte Nick, dem wohl auch der süßlich duftende Geruch in die Nase gestiegen war. »Wenn du meinst«, antwortete Virginia, »und wenn es keine Umstände macht?« Nick drehte sich auf dem Absatz herum und verschwand aus Virginias Blickwinkel, noch bevor sie ihm sagen konnte, daß er sie nicht allein lassen sollte. Und bevor es ihr richtig bewußt wurde, stand er bereits wieder mit zwei Tassen heiß dampfender Schokolade neben ihr. »Nimmst du mir bitte eine Tasse ab?« fragte Nick mit einem ein wenig verkrampft wirkenden Gesichtsausdruck. »O ja, danke «, sagte Virginia, glücklich darüber, nun auch einen wohlschmeckenden Wärmespen- der in den Händen halten zu dürfen. 187 14 Zur gleichen Zeit glitt Merlin übermütig mit zwei hübschen Mädchen im Arm übers Eis. Sie scherzten miteinander und freuten sich darüber, daß ihre früheren Eislaufkünste nur ver- schüttet, aber nicht verlorengegangen waren. Plötzlich blieb Merlin stehen und gab den beiden Mädchen noch einen schwunghaften Schubser. »Fahrt mal ohne mich weiter«, rief er ihnen
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