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Odnośniki

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ter. Bitte, danke, setz dich wieder. Einatmen, ausatmen! Keinen
Kommentar! Nichts. Und respektiere es. Sie sollen ihn auch
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respektieren, und ich meine es ernst damit!«
Ellud holte sehr, sehr tief Luft und stieß sie wieder hervor.
»Wie weit ist er gereift?«
»Sehr weit - in mancher Hinsicht. In anderen Dingen wieder
überhaupt nicht. Eins sage ich dir: Niemand redet mit ihm!«
»Für wie lange?«
»So lange, wie es braucht.«
»Sie wollen die Bänder einsetzen.«
Duun runzelte die Stirn. »Gib mir noch ein wenig Zeit damit.
Ich sage Bescheid, wenn es soweit ist.«
»Du hattest sechzehn Jahre!«
»Er auch. Wer weiß schon, was er braucht? Ich möchte, daß
deine Meds sich nicht bei mir blicken lassen, Ellud. Oder ich
suche mir eine andere Gegend. Irgendwo auf der anderen Seite
der Welt, wenn es sein muß.«
»So lange, wie es braucht - hm?«
»So ist es,«
»In Ordnung. Ich halte sie dir vom Hals. Ich spreche mit den
Mitarbeitern. Vielleicht solltest du dich etwas ausruhen. Die
Meds könnten auch dich untersuchen.«
»Das ist nicht, was ich brauche.« »Was denn?« »Ist Dogossen
noch da?«
Schweigen. »Sie ist nach Rogot gezogen. Ein Ehemann. Der
zweite jetzt.«
Die Jahre holten Duun wieder ein, in einem einzigen dumpfen
Schmerz. »Na ja. Und Hounai? Dasselbe?«
»Brauchst du eine Frau, Duun? Ich kann mich bei den Mitar-
beitern umhören. Vielleicht ...«
»Keine Hatani.« Er blickte nach unten und studierte das Mu-
ster seiner Hände, der ganzen und der halben. »Ich will keine
Hatani. Nichts in der Art. Es ist so lange her.«
»Ich hoffe bei den Göttern, daß es so ist!« Duun blickte wie-
der auf. Es war zum Teil als Witz gedacht, aber angesichts von
Duuns Blick legte Ellud die Ohren nach hinten und enger an
den Schädel. »Glaub es mir«, sagte Duun. »Miete jemanden.
Ich brauche keine Konversation. Und, bei den Göttern, ich will
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nicht wieder eine Ehefrau! Lassen wir es beim Geschäftlichen.
Auch keine Mitarbeiterin. Jemanden vom Hafen. Soll sich die
Sicherheit doch selbst ihre Sorgen machen.«
»Ich bin nicht dein ...«
»Nenn es Freundschaft.« Duuns Stimme klang rauh und hei-
ser. Er ballte unwillkürlich die Fäuste, und als er es merkte,
entspannte er sie wieder. Und Elluds Ohren waren nach hinten
gelegt. Ellud betrachtete ihn weiter, machte dabei aber den Ein-
druck, als würde er lieber wegsehen.
»Duun-hatani ...« Ganz vorsichtig. Obwohl Angst, beleidigtes
Zartgefühl und wohlüberlegte Fragen in ihm brodelten, würde
Ellud doch auf keinen Fall fragen. Nach einem Schaden zum
Beispiel. Und Einsamkeit. Und geistiger Gesundheit. Das
Schweigen dauerte lange, sehr lange.
»Ich will auch Mitarbeiter haben«, sagte Duun. (Was hast du
denn gemacht, Ellud no Hsoin? Was fürchtest du? Gewalttätig-
keit? Alter Freund - was erwartest du?) »Gute Leute. Junge
Leute, die wissen, wie man gehorcht.«
»Das ist aber ein Widerspruch in sich!« Elluds Lachen war
vorschnell, ganz so, als wollte er unbedingt lachen, um vom
Thema abzulenken. Um das Gespräch aufzulockern. Aber das
Lachen erstarb schnell wieder. »Wie viele?«
»Vier, fünf. Männliche und weibliche. Ich überlasse dir die
Auswahl. Er muß Leute kennenlernen. Sie können ruhig älter
sein, sagen wir - zwanzig, fünfundzwanzig. Und bei den Göt-
tern, sie sollten lieber gefestigt sein! Du verstehst schon.«
Längeres Schweigen. »Ich will mit den Bändern anfangen.«
»Du hast etwas vergessen«, sagte Duun ruhig. »Dies ist dein
Amt, aber du kontrollierst die Dinge nicht. Ich tue es. Ich bin
kein Angestellter - und kein Hinterwäldler, der gerade in die
Stadt gekommen ist. Ich gehöre nicht zu deinem Personal.«
»Sie setzen mich unter Druck, Duun.«
»Sie?«
»Der Rat.«
Duun holte tief Luft. Schloß die Augen und dachte wieder an
die Wälder.
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»Duun.«
Er öffnete die Augen. Ellud saß wie erstarrt da. »Auch sie
leiten diese Sache nicht«, sagte Duun. »Sechzehn Jahre. Wie
kurz manches Gedächtnis ist!«
»Zwei Mitglieder sind gestorben. Rothon und ...«
»Ich weiß. Ich habe dort draußen alle Nachrichten gelesen.
Was glaubst du eigentlich, was ich gemacht habe? Ich weiß,
wer dazugehört, und ich weiß, was sie tun können. Und das ist
sehr schlecht; sie haben mit einem Hatani verhandelt, und sie
können es nicht mehr rückgängig machen.«
»Duun - sie könnten versuchen, dich umzubringen! Sogar
das!« Duun lachte.
»Es geht um Politik«, meinte Ellud. »Sie wären dumm, wenn
sie es versuchten, aber die Politik hat schon viele Leute zu
Dummköpfen gemacht. Nimm es nicht auf die leichte Schulter,
Duun! Der Posten vor deiner Tür gehört zu meinen Leuten,
wofür du den Göttern danken kannst. Und die Frau wird aus
den Reihen meines Personals stammen. Dann fühle ich mich
wohler. Sei höflich, Duun-hatani. Manche von diesen jungen
Toren beten dich an!«
Duun klappte die Ohren nach unten. »Verdammt, Ellud!«
»Möchtest du es anders arrangieren, Duun-hatani?« »Rette
mich vor Dummköpfen!« »Das versuche ich ja. Vor einem, den
ich einmal liebte, Duun.«
Duun schwieg lange. Grinste dann endlich und spürte dabei,
wie die Narbe an seinem Mund zerrte. Lachte einmal kurz auf,
worauf Ellud beunruhigt aussah. »Götter!« sagte Duun. »Ich
ertrinke, und jemand hat ein Seil.«
Ellud wirkte noch stärker beunruhigt. Seine Augen zeigten
das Weiße.
»Die Welt gehört mir«, sagte Duun. »Frauen sehen meine
Narben nicht; mein Schützling verehrt mich, und mein letzter
Freund bezeichnet mich als Dummkopf.« Er lachte wieder,
setzte die Füße schwungvoll auf den Sand und stand auf. »Ich
weiß das zu schätzen«, sagte er. Und ging.
Die jungen Muskeln spannten sich, verknoteten und streckten
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sich unter einem unbehaarten, schweißbedeckten Rücken: Der
Arm hielt, und Dorn zog sich am Reck nach oben, auf und nie-
der, auf und nieder. Duun betrat den Übungsraum, ging leise
über den zertrampelten, mit Schweißflecken bedeckten Sand
und stand eine Zeitlang mit verschränkten Armen daneben.
Schließlich erlahmten Dorns Anstrengungen; es wurde zu ei-
nem Kampf, sich nach oben zu ziehen. In einer perversen An-
wandlung landete Duun mit ausgefahrenen Krallen einen
Schlag auf Dorns verletzlichem Hinterteil; Dorn zuckte zu-
sammen, zog sich noch einmal hoch und sprang dann zu Bo-
den, drehte sich in der Bewegung um. Er schnappte nach Luft,
aber seine Augen leuchteten, so gesund fühlte er sich an diesem
Morgen. Duun schürzte die Lippen. »Schmerzt nicht mehr,
wie?«
»Nein.« Und vorsicht schlich sich in Dorns Gebaren. Duun
betrachtete ihn forschend. Er dachte nach. Dorn entspannte
sich, und jetzt war es Duun, der nachdachte und ihn dabei be-
trachtete, und das war Grund genug für die Vorsicht. Vieles
geschah hinter diesen Wänden, wo Dorn einmal aufgewacht
war und sich in einem nächtlichen Himmel schwebend vorge-
funden hatte. Und er erstickte einen Schrei, der sofort Duuns
Abscheu erweckt hätte. Und Dorn drehte jetzt selbst jeden
Abend die Sterne an und ging schwindelig ins Bett, streckte
sich darauf aus und zwang sich dazu, nach oben zu blicken und
sich umzuschauen, mit ausgebreiteten Gliedern daliegend wie
früher im Sommer auf einer Bergflanke, ungeschützt gegen den
Himmel, der sich langsam drehte. Er erinnerte sich daran, was
es für ein Gefühl war, wenn man flog. Erinnerte sich, wie sich
das Land schwindelerregend unter ihm drehte, sich das Schwe-
regefühl änderte, erinnerte sich auch an das Gefühl zu fallen,
verstärkt durch die Höhe, die so groß war, daß sie das Vieh in
Insekten verwandelte und Täler in Kleiderfalten. Und die Dun-
kelheit und die Sterne nahmen ihn gefangen und wirbelten ihn
umher, bis das Flugempfinden wieder da war, und er lag ganz
bewußt da und überwand seine Furcht und schlief darüber ein. [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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